Aktionstag der Aktiven

Ausbildungstag 20.09.2014

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Auch in diesem Jahr führte die Einsatzabteilung am Samstag den 20.09. einen Ausbildungstag durch. Geplant und durchgeführt von der Wehrleitung, sollte zum einen der „Standard Wohnungsbrand“ sowie ein Kellerbrand und für die technische Rettung ein Verkehrsunfall abgearbeitet werden. Jedoch ist eine Planung bei der Feuerwehr, wie uns an diesem Tag wieder einmal bewiesen wurde, nicht leicht.

Nachdem wir uns um 10:00 Uhr zum Frühstück auf der Wache trafen, jeder einen Kaffee hatte und wir unsere Einsatzbekleidung anzogen, meldete ein Bewohner in Heide-Nord eine starke Rauchentwicklung im ehemaligen Kindergarten im Fischerring. Wie sich herausgestellte, handelte es sich bei dem Anrufer um ein Mitglied unserer Wehr, der die obere Etage des Kindergartens mit Hilfe einer Nebelmaschine vollständig eingenebelt hatte.

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Die Fahrt zum Einsatzort nutzte unser Angriffstrupp um sich mit Atemschutz auszurüsten und am Kindergarten angekommen, begannen alle sofort mit den ihnen zugeilten Aufgaben. Der Gruppenführer führte eine Lageerkundung durch, der Angriffstrupp sammelte seine gesamte Ausrüstung zusammen (Feuerwehraxt, Sicherungsleine, Handlampe, Bindestricke und Keile). Währenddessen sorgte der Wassertrupp für die Wasserzufuhr aus dem Hydrantennetz. Der Schlauchtrupp legte die Angriffsschläuche für den Angriffstrupp und stellte zusammen mit dem Maschinist die beiden Steckleiterteile zum Einstieg in das Obergeschoss bereit. Außerdem stellte der Wassertrupp auch noch den Sicherungstrupp für den Angriffstrupp, in dem er sich ebenfalls mit Atemschutz ausrüstete.

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Die Erkundung des Angriffstrupp im Kindergarten stellte lediglich eine Rauchentwicklung fest, es befanden sich keine Personen im Gebäude, sodass sofort mit der Brandbekämpfung begonnen werden konnte. Die Übung wurde erfolgreich beendet und genau wie nach jedem Einsatz wurde die Einsatzbereitschaft des Fahrzeugs wieder hergestellt. Also Atemschutzflaschen tauschen, nasse Schläuche durch trockne ersetzen und wieder zurück zum Gerätehaus.

Mittagessen: ein Berg Döner.

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Während wir in unserer wohlverdienten Mittagspause verharren, baut unser Dummy Ossie einen Verkehrsunfall. Der zweite Ausbildungsabschnitt beinhaltete die technische Hilfeleistung am PKW. Um eine patientengerechte Rettung durchführen zu können entschieden wir uns eine Dachabnahme durchzuführen. Genau wie beim Brandeinsatz hat auch hierbei jeder Trupp fest zugewiesene Aufgaben.

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Der Gruppenführer führt die Lageerkundung durch, der Melder betreut die verunfallte Person, der Wassertrupp sichert die Unfallstelle ab und der Schlauchtrupp räumt zusammen mit dem Maschinist die Geräte zur technischen Rettung vom Fahrzeug auf einen Ablageplatz. Gleichzeitig bereitete der Angriffstrupp die Maßnahmen zur Rettung vor, indem er als erstes die Frontscheibe entfernt und danach die Fahrertür ausbaut, um dann die A-B-C Holme zu zertrennen.

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Allerdings, wie das halt so ist bei der Feuerwehr, kam ein richtiger Einsatz dazwischen, sodass wir die Einsatzstelle wechseln mussten und wir uns um einen Meldereinlauf in der Tiefgarage der Heide-ringpassage kümmerten. Das haben wir zusammen mit dem Löschzug der Berufsfeuerwehr erfolgreich erledigt.

Am späten Nachmittag brannte, wie sollte es auch anders sein, unser Übungsobjekt erneut. Dieses Mal im Keller. Hier konnte der Angriffstrupp unter Atemschutz die Rauchentwicklung recht schnell erkunden und die Brandbekämpfung durchführen.

Zum Abschluss der Ausbildung begaben wir uns wieder auf die Hauptwache der Berufsfeuerwehr, wo wir alle gebrauchten Schläuche und Atemschutzgeräte austauschten.

Trotz der schlechten Wetterprognosen hielt das Wetter bis zum Schluss. Erst auf der Fahrt nach Halle-Neustadt regnete es stark und ein Gewitter zog über die Stadt. Wir entschieden uns von der Hauptwache aus, noch unsere Kameraden in Ammendorf zu Besuchen, die einen Tag der offenen Tür durchführten. Dort stärkten wir uns mit Steak und Würstchen, bis wir auch von dort durch einen Alarm zurück nach Heide-Nord gerufen wurden. Hier war ein Gulli verstopft, so dass sich nach dem Regen ein kleiner See auf einer Straße bildete. Auch dieses Problem konnten wir schnell beseitigen. Nun ließen wir den Abend beim Grillen und einem kühlen Getränk ausklingen.

Allen Einsatzkräften und auch Ossie gelang ein wunderbarer Ausbildungstag, an dem wieder viele Fertigkeiten vermittelt werden konnten.

3 Übungseinsätze und 2 Realeinsätze, besser kann ein „Tag wie bei der Berufsfeuerwehr“ nicht laufen

Wir freuen uns auf das nächste Mal.

 

Text/Fotos: Katharina Dieckow